VW schießt Hohmann-Dennhardt ab
VW schießt Hohmann-Dennhardt ab
Christine Hohmann-Dennhardt war von 1999 bis Anfang 2011 Richterin des Bundesverfassungsgerichts und danach bis 2015 Vorstandsmitglied beim Daimler. Dann wurde sie nach Wolfsburg gerufen. Die durchsetzungsstarke Juristen, deren Herz links schlägt und die einen ausgeprägten Sinn für Klarheit in der Ansage und für Transparenz hat, sollte dem Recht und der Integrität des durch den Dieselskandal in Verruf gekommenen Konzerns wieder auf die Sprünge helfen. Jetzt verlässt sie Knall auf Fall das Unternehmen.
Nachfolgerin wird Hiltrud Werner, bisherige Leiterin der Konzernrevision. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es bei der Aufarbeitung des VW-Skandals immer wieder zu Reibereien mit dem Chef der Rechtsabteilung, Manfred Döss, gekommen war. Richtig ist vermutlich auch, dass Hohmann-Dennhardt und VW von Anbeginn nicht füreinander geschaffen waren, sich wie Feuer und Wasser verhielten. Der Biotop in Wolfsburg mit einer schwierigen Eigentümerfamilie, dem mächtigen Betriebsrat und der Landespolitik, die stets mit am Tisch sitzt, ist nur schwer zu durchschauen, geschweige denn zu reformieren. Sicher ist auch Hohmann-Dennhardt vieles falsch angegangen. Ihr Abgang wirft allerdings nicht das beste Licht auf Wolfsburg.
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