Trumpf hofft Mitte 2021 aus dem Konjunkturtief raus zu sein
Der Maschinenbau ächzt unter schwacher Konjunktur. Beim schwäbischen Familienunternehmen Trumpf spürt Nicola Leibinger-Kammüller bereits seit Oktober 2018 den Effekt. Dass der Umsatz des Werkzeugmaschinen- und Lasertechnikspezialisten im nun abgelaufenen Gj. 18/19 (per 30.6.) noch einmal um 6,1% auf 3,78 Mrd. Euro anstieg, weiß die Trumpf-Chefin auf der Bilanz-PK in Ditzingen denn auch klar dem starken Auftragsbestand vorheriger Jahre zuzuordnen.
Doch das Abarbeiten wird mühsamer. Die Orders knickten zuletzt um 3,1% ein und das operative EBIT brach deutlich um 34,7% auf 349,3 Mio. Euro ein. Die Lage ist damit nicht einfach, doch Trumpf will nicht jammern. Elektromobilität und das neue Geschäft in der EVO-Mikrochipfertigung für Computer und Smartphones (Umsatz: +48% auf 390 Mio. Euro) spielen ihnen langfristig in die Karten, betont CTO Peter Leibinger. Zunächst muss aber das Konjunkturtief durchschritten werden. Insbesondere kleinere Kunden hielten sich verunsichert von Handelskrieg, Brexit und Autokrise mit Investitionen zurück. Für alles dürfe die Geopolitik aber nicht in Haftung genommen werden, mahnt Leibinger-Kammüller. So bekommt Trumpf gerade im viertgrößten Markt China (-9%) starke Konkurrenz, die mit „Good enough“-Produkten ihrem „High end“-Angebot die Stirn bietet.
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