BASF – Brudermüller kämpft sich durch das Übergangsjahr
Brexit und Handelskrieg machen dem Chemieriesen BASF zu schaffen. Abermals muss Konzernchef Martin Brudermüller in seiner Q3-Bilanz deutliche Schleifspuren der Geopolitik ausweisen. Bei 2% weniger Umsatz (15,2 Mrd. Euro) befleckt vor allem das um fast ein Viertel auf 1,1 Mrd. Euro eingebrochene EBIT vor Sondereinflüssen das Zahlenwerk.
Glücklicherweise haben Brudermüller und CFO Hans-Ulrich Engel 2019 als Übergangsjahr deklariert, Performance-Schwächen sind damit eingepreist. Anstatt das Management denn auch für die Bruchlandung abzustrafen, trieben Anleger das Papier des DAX-Konzerns gute 3% ins Plus. Grund dafür dürften die Fortschritte sein, die Brudermüller im Rahmen des ambitionierten Exzellenzprogramms macht. 1 800 der weltweit 6 000 abzubauenden Stellen sind bereits geschafft. Mit dem Ausscheiden Sanjeev Gandhis aus dem BASF-Vorstand leiste auch die Führung ihren Beitrag, so der CEO am Donnerstag im Q3-Call. Darüber hinaus trägt auch der rasant durchgepeitschte Konzernumbau Früchte und soll 2019 bereits 500 Mio. Euro zum EBITDA beisteuern. Zwar werden die Aufwendungen dafür ebenso so hoch ausfallen.
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