Kryptowährungen

Coinbase sorgt für Krypto-Trubel

_ Nach Three Arrows Capital (3AC), Voyager und Celsius (s. PLATOW v. 15.7.) richten sich die Krypto-Scheinwerfer aktuell auf Coinbase. Der Verdacht: Die größte Bitcoin-Börse der USA steht kurz vor der Insolvenz. Erst vor wenigen Wochen hat der Konzern 1 100 Mitarbeiter (18%) entlassen. Lt. CEO Brian Armstrong wolle man sich damit aber lediglich auf einen harten Krypto-Winter vorbereiten – und auch die Insolvenz-Gerüchte wurden inzwischen offiziell dementiert. Also nur ein Sturm im Wasserglas? Nicht ganz. Vorerst bleibt‘s unruhig. Denn neben den rapiden Personalstreichungen machte Coinbase jetzt auch mit dem wohl ersten Fall von systematischem Insiderhandel in der Kryptoszene Schlagzeilen. 

Ein Mitarbeiter habe lt. New Yorker Staatsanwaltschaft sowohl seinem Bruder als auch einem Freund in 14 Fällen zwischen Juni 2021 und April 2022 systematisch Hinweise zu anstehenden Coin- und Token-Listings an der Kryptobörse gegeben. Der Profit: rd. 1,5 Mio. US-Dollar. Dritt-Accounts und ein System verschiedenster Ethereum-Adressen sollten ihre Identitäten verschleiern. Zwar handelte Coinbase schnell und kündigte dem Mitarbeiter, der daraufhin nach Indien fliehen wollte. Doch das Geschehene dürfte auch hierzulande die Debatte um Krypto-Regulierung weiter aufwirbeln.

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