Reform-Prinz mit Blut an den Fingern
Das Verhältnis des Westens zu Saudi-Arabien ist seit jeher zwiespältig. Das saudische Herrscherhaus gilt als traditioneller Verbündeter der Westens im Nahen Osten. Das Königreich verfügt zudem über die größten Ölvorkommen in der Region und ist ein wichtiger Kunde der amerikanischen und deutschen Rüstungsindustrie.
Zugleich steht Saudi-Arabien aber im Verdacht Terroristen zu finanzieren und führt einen schmutzigen Krieg im Jemen. Auch das widerborstige Katar wurde von den Saudis drangsaliert. Dennoch galt der junge Kronprinz Mohammed bin Salman im Westen als eine Art Hoffnungsträger, der sein Land vorsichtig modernisiert, um es für die Zeit nach dem Versiegen der Ölquellen fit zu machen, und die strengen religiösen Sitten lockert. Doch mit dem bestialischen Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi ist der Kronprinz den entscheidenden Schritt zu weit gegangen. Führen die Spuren des Mordkommandos doch direkt in die Umgebung des Kronprinzen. Fast alle westlichen Politiker und Vorstandschefs haben deshalb bin Salmans pompöses „Wüsten-Davos“ boykottiert. Die Lücke füllen jetzt die Russen.
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