Gewerkschaft

Bauindustrie vor heißer Tarifrunde

Kurz und knapp fiel die Reaktion der Spitzenverbände der deutschen Bauwirtschaft auf die von IG BAU beschlossenen Forderungen für die anstehende Tarifrunde im Bauhauptgewerbe aus. „Die Bäume am Bau wachsen nicht in den Himmel!“, schmetterte ZDB-Vize-Präsident Uwe Nostitz, der in diesem Jahr die Verhandlungen für ZDB und den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie führen wird, die Ansprüche der Arbeitnehmer auf u. a. 6,8% (bzw. min. 230 Euro) mehr Lohn und eine angemessene Entschädigung der Anfahrt ab.

Die Empörung war zu erwarten. Nicht nur, weil es zum Tariftanz dazu gehört, sondern weil Bauunternehmer und Gewerkschaft die tatsächliche Lage auf den Baustellen völlig anders bewerten. Für IG BAU-Vorsteher Robert Feiger und sein Verhandlungsführer Carsten Burckhardt sind die sprudelnden Umsätze der vergangenen Jahre (2019: +8,5%; 2020e: +5,5%) Ausdruck des ungebrochenen Baubooms, an dem die Beschäftigten endlich teilhaben wollen. „Umsätze sind aber eben keine Gewinne“, hält indes ein mauernder Nostitz dagegen, würden gestiegene Kosten die Mehreinnahmen durch volle Auftragsbücher doch weitgehend auffressen. Das Fundament für konfliktreiche Tarifgespräche ist damit gelegt.

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