Rezessionsangst dämpft Appetit auf Unternehmenskäufe

Der letzte vergleichbare Einbruch liegt fast genau zwei Jahre zurück: Als das Ausmaß der Corona-Pandemie klar wurde, stoppten die meisten Investoren und Verkäufer über Nacht sämtliche Transaktionsprojekte. Ganz so schnell ging es 2022 nicht. „Anders als damals hatten dieses Mal mehr mit einem schnellen Ende der Krise gerechnet“, sagt Christian Cascante, M&A-Partner bei der Kanzlei Gleiss Lutz. Nachdem sich die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Kampfhandlungen verflüchtigt hat, könnten die Folgen mittelfristig aber deutlich gravierender ausfallen als nach Corona. Die Zentralbanken scheiden als Treiber eines liquiditätsgetriebenen M&A-Booms diesmal aus, und Stagflationsängste sind nun einmal psychologisch fatal für Akquisitionsprojekte – ganz unabhängig davon, ob sich die Bedenken am Ende als berechtigt herausstellen oder nicht.