Versicherer

Hanse Merkur schießt mit Krebsschutz Eigentor

_ Die Hanse Merkur hat eine Versicherung entwickelt, die auf dem Bluttest PanTum Detect des Diagnoseunternehmens Zyagnum basiert. Er soll eine jährliche Krebsfrüherkennung ermöglichen und bei Bestätigung durch Folgetests greift der Versicherungsschutz, der u. a. Chefarztbehandlung und bessere Krankenhausunterbringung für den Kunden beinhaltet.

Wissenschaftler kritisieren den Bluttest und die Ergebnisse der zugrunde liegenden Studie, wie u. a. „Versicherungswirtschaft-heute“ berichtet. Zu wenige Probanden, unpassende Altersstruktur der Testpersonen sowie fraglicher klinischer Nutzen, lauten die Vorwürfe. Finanziert wurde die Studie von Zyagnum selbst. Auf die Kritik von PLATOW angesprochen, erklärt eine Zyagnum-Sprecherin, dass die Studie „geprüften wissenschaftlichen Standards“ genüge und von staatlichen Stellen „geprüft und genehmigt“ wurde. Studienfinanzierungen durch privatwirtschaftliche Akteure seien „üblich“ und die Unabhängigkeit der forschenden Institute „in keiner Weise beeinträchtigt“.

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