Deutsche Börse – Weimer will sich bei Zukäufen nicht treiben lassen
Aktie, Umsatz und Gewinn auf Rekordhoch. Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer kann mit dem vergangenen Jahr mehr als zufrieden sein, auch wenn ihm keineswegs alles gelungen ist. Ausgerechnet der Londoner Erzrivale LSE vereitelte Weimer die geplante Übernahme der Devisen-Handelsplattformen FX All und FX Matching vom Daten-Dienstleister Refinitiv. Das war „ärgerlich“, aber davon lasse er sich nicht entmutigen, resümierte der Börsenchef auf der Bilanz-PK in Frankfurt.
Allzu weit enteilen lassen will Weimer die LSE, die nach der Refinitiv-Akquisition beim Börsenwert an der Deutschen Börse vorbeigezogen ist, allerdings nicht. Um nicht nach hinten durchgereicht zu werden, müsse die Deutsche Börse wachsen, aus eigener Kraft und durch Zukäufe, stellte der ehemalige HVB-Chef klar. Dabei fühle er sich aber nicht als Getriebener, der jetzt unbedingt einen großen Deal machen müsse. Mit 2 Mrd. Euro auf der hohen Kante ist die Deutsche Börse auch nach der zu Jahresbeginn abgeschlossenen Mehrheitsübernahme der UBS-Fondsplattform Fondcenter für weitere Zukäufe finanziell gut gerüstet, gibt sich Weimer, dessen Vertrag jüngst um vier Jahre verlängert wurde, selbstbewusst.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
dwpbank – BaFin nimmt grössten Wertpapierdienstleister ins Visier
Wie wir hören, soll die BaFin bereits im Q4 der dwpbank Kapitalzuschläge angedroht haben. Das Eigenkapital der in der Vergangenheit eher schwach performenden Bank wurde vor Jahren auf... mehr
Thyssenkrupp – Kone lässt Cevian und Stiftung im Regen stehen
Während die Krupp-Stiftung und Cevian noch von einem Verkauf der Aufzugssparte an Kone träumten und daran gearbeitet wurde, Kartellbedenken zu beseitigen (s. PLATOW v. 17.2.), wurde... mehr
Röttgen macht den Schlamassel der CDU perfekt
Den Termin hatte die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit Bedacht gewählt. An Rosenmontag (24.2.), einen Tag nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg, wollte AKK ihren mit... mehr
HSBC Deutschland muss bei Kosten nachjustieren
Im vergangenen Jahr, als die international tätige HSBC Deutschland ihr Effizienzprogramm startete, sah die Welt offenbar noch besser aus als heute. „Angesichts des wettbewerbsintensiven... mehr
Osram schnürt noch ein letztes Mal den Gürtel enger
Läuft alles nach Plan, sind die nun verschärften Sparziele eine der letzten Amtshandlungen von Olaf Berlien als CEO einer unabhängigen Osram. Anstatt 200 Mio. will er nun bis 2020 300... mehr
Carsharing braucht Förderung
Das Carsharing in Deutschland wächst weiter. Mit 226 Unternehmen stieg die Zahl der Anbieter, die ihre Sharing-Angebote bundesweit inzwischen an 840 (Vj.: 740) Orten bereitstellen, um... mehr
Opel vor Comeback in Japan
2021 wird Opel wieder den japanischen Markt beliefern. Damit unterstreicht der Autobauer sein strategisches Ziel, Wachstum durch das Erschließen neuer Märkte zu generieren. Für das... mehr
Minuszinsen – Lassen sich Sparer zu Aktionären umerziehen?
Als erste Spitzenfunktionärin der deutschen Kreditwirtschaft hatte BVR-Präsidentin Marija Kolak im vergangenen Jahr öffentlich für die Weitergabe von Negativzinsen auch an Privatkunden... mehr
Deutsche Flughäfen spüren „Greta-Effekt“
Für einen Rekord reichte es noch: Mit 124,4 Mio. Passagieren knackten die 24 größten deutschen Verkehrsflughäfen zwar die Bestmarke aus dem Vj. und wuchsen nun zehn Jahre in Folge,... mehr