Kolumne

Thyssenkrupp – Martina Merz‘ Strammer Fahrplan

Nach zahlreichen Absagen, u. a. von Ulrich Spiesshofer (Ex-ABB) und Friedrich Joussen (TUI) für den nach dem Rauswurf von Guido Kerkhoff vakanten Chefposten bei Thyssenkrupp, ist AR-Chefin Martina Merz Anfang Oktober selber in die Bresche gesprungen. An der Spitze des Aufsichtsrats, in den sie nach max. 12 Monaten zurückkehren will, wird sie von Siegfried Russwurm ersetzt.

Der Ex-Siemens-Vorstand soll den Job dem Vernehmen nach eher widerwillig übernommen haben. Das ist symptomatisch. Thyssenkrupp gilt vielen Managern als heißes Eisen, Gefahren für das eigene Image inklusive. Dabei bieten die Essener nach Jahren des Missmanagements heute eher die Chance, sich zu profilieren. Diese Gelegenheit hat Merz ergriffen. Nach Strategiewechseln und Stillstand unter ihren Vorgängern ist Merz‘ Fahrplan jetzt eng getaktet. Ein Treffen mit dem Kone-Management soll angeblich kurz bevorstehen. Noch bis zur HV im Januar soll demnach geklärt werden, ob Strategen oder PE-Investoren bei den Aufzügen zum Zuge kommen. Hitachi, vor allem aber Kone zeigen Interesse für die mit bis zu 17 Mrd. Euro bewertete Sparte. Die Kartellhürden in Europa sind hoch.

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