Hertie Stiftung – Gehirn und Demokratie

Die auf den Warenhaus-König Georg Karg zurückgehende Hertie-Stiftung stellt sich neu auf. Nicht mehr viele einzelne Bereiche definieren die Arbeit, sondern klare Leitthemen. So soll die breite Bevölkerung noch besser für die Themen Gehirnforschung und Demokratieförderung begeistert werden. Dazu griff die Stiftung 2017 erstmals in die Trickkiste der Gründerszene. Durch einen kombinierten Crowdfunding-Wettbewerb mit Stiftungspreisgeld für den „Deutschen Integrationspreis“ erlangten 50 Projektideen die Aufmerksamkeit der Internetcommunity, die binnen drei Wochen 420 000 Euro spendete.

Um die Leitthemen voranzutreiben, hat Vorstandschef Frank Jürgen Weise doppelte Frauenpower an Bord geholt. Astrid Proksch und Kaja Landsberg leiten als neue Geschäftsführerinnen die beiden Projektbereiche. Die Hirnforschung prägte schon immer die Arbeit der Hertie-Stiftung. Demokratie als zweites Leitthema zu definieren, sei heutzutage sinnvoller und wichtiger denn je. Populismus, aber auch die Macht Sozialer Medien bedrohten den demokratischen Grundgedanken, erklärt Geschäftsführer John-Philip Hammersen auf der Jahres-PK die Wahl der übergeordneten Stiftungszwecke. Diese verfolgen die Frankfurter mit stetem Erfolg. In einer für gemeinnützige Einrichtungen schwierigen Zinslage hat die Hertie-Stiftung 2017 das Ziel von rd. 25 Mio. Euro für Projektfinanzierungen erreicht.

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18. April 2018