Haarmanns acht Thesen – Die Welt, in der wir leben

1. Die gegenwärtige politische Gefühlslage lautet VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity). Überall auf der Welt fühlen sich Menschen unsicher und werden mit der Vielschichtigkeit und Vieldeutigkeit unserer Welt nicht mehr fertig. 2. Trotz gefeierter Erfolge der deutschen Wirtschaft und sprudelnder Steuereinnahmen sehen viele ihren Standard in Gefahr. Die Bürger sehen sich am Erfolg nicht beteiligt. Das liegt weniger an zu geringen Lohnerhöhungen als an zu hohen Kosten des Staates und der Sozialsysteme. 3. Es trifft nicht zu, dass wir die Pflicht hätten, jeden, der zu uns kommt, zu integrieren. Wir müssen klar unterscheiden zwischen echten Asylanten, denen wir Schutz gewähren, und Wirtschaftsflüchtlingen, denen wir keinen Einlass gestatten müssen und die auch keinen Anspruch auf Integration haben. In vielen Ländern gibt es hierfür Lager, bei uns wohl aus historischen Gründen nicht. Solche Aufnahme- und für einige Flüchtlinge Dauerlager würden Deutschland für Wirtschaftsflüchtlinge unattraktiv machen und es kämen nicht mehr so viele. 4. Terrorismus ist verabscheuungswürdig. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines terroristischen Überfalls zu werden, ist zum Glück aber äußerst gering. Es gilt bei der Einführung neuer Überwachungsmaßnahmen zwischen den Gütern der Freiheit und der Sicherheit sorgsam abzuwägen. Absolute Sicherheit lässt sich nicht erzielen.Wir wollen nicht in einem Gefängnis leben.