Landwirtschaft

Özdemir auf Bauernfang

_ Auf den ersten Blick mag Anton Hofreiter als Agrarexperte den Bauern als neuer Landwirtschaftsminister der passendere Kandidat gewesen sein. Doch Cem Özdemir, der im parteiinternen Duell obsiegte, weiß die sensible Agrar-Community zu umgarnen. In seine Regierungserklärung webte der Grünen-Politiker dazu wesentliche Schlagworte ein, um zumindest Wohlwollen beim Deutschen Bauernverband und seinem Präsidenten, Joachim Rukwied, zu ernten.

Energisch, wie Özdemir gerne im Bundestag auftritt, nannte er den Preiskampf bei Schweinefleisch eine „Sauerei“, versprach Dumpingpreisen ein Ende zu setzen und mehr Wertschätzung für die Landwirte zu schaffen. Dass Özdemir die wirtschaftlichen Perspektiven für die landwirtschaftlichen Betriebe verbessern und die Transformation gemeinsam mit den Bauern gestalten wolle, lobte Rukwied besonders. Der Ankündigung müssten jedoch schnell konkrete Schritte zur Umsetzung folgen, um die Vielfalt in der deutschen Agrarstruktur abzusichern und Strukturbrüche zu verhindern, mahnte der „oberste Bauer“ zugleich an. Dazu zählt auch die Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung, für den die Höfe zwar offen sind, aber nicht alleine zahlen wollen.

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