Grüne Woche – Von Idylle keine Spur
Schon im Vorfeld der heute startenden „Internationalen Grünen Woche“ (17. bis 26.1.) ist die Stimmung in Berlin aufgeheizt. Zuletzt funkte am Vortag der Agrarmesse noch einmal Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zwischen die Stellung beziehenden Demonstrantengruppen. „Wir werden nicht mit romantisierenden Bullerbü-Vorstellungen zu einer vormodernen Landwirtschaft zurückkehren“, gab die CDU-Politikerin den Gegnern einer industriellen Landwirtschaft Kontra.
Der Sektor müsse noch viel leistungsfähiger werden, um die Produktion von Nahrung bis 2050 um 70% zu steigern. Wie das geschehen kann, sollen die über 1 800 Aussteller aus 72 Ländern auf der traditionellen Bauernschau zeigen. Entspanntes Messetreiben dürfte die Ministerin mit ihrem Kommentar für die 94. Grüne Woche allerdings nicht ernten. Vor allem nicht drumherum. Doch zum Wohle der Bauern kann Klöckner darauf keine Rücksicht nehmen. Das Klima auf den Höfen wird immer schlechter, mahnt Bauernpräsident Joachim Rukwied. Es braucht einen Plan für die Zukunft. Vor neuen Methoden wie etwa der Genschere Crispr/Cas und neuen Pflanzenzüchtungen, die weniger Dünger brauchen, dürfe sich also nicht verschlossen werden, drängt Klöckner. Abseits einer sachlicheren Agrar-Diskussion sieht sie aber auch ihre Bauern gefordert.
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