Energieträger

Grüner Wasserstoff – Das Erdöl von morgen?

Es ist die bereits 25. Weltklima-konferenz, die jetzt in Madrid zu Ende ging. Allein die Zahl zeigt, wie lange das Klima schon auf der Agenda steht. Erst jetzt ist die Botschaft in der Politik angekommen, die sich in Berlin wie auch Brüssel geradezu überschlägt. Die neue Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat den Green New Deal ausgerufen und die CDU/CSU-Bundestagsfraktion lud zu einem mit Hochkarätern besetzten Kongress über „Wasserstoff als Energieträger“ in den Reichstag.

Die Sorge, Deutschland könne sich mit seinen jüngsten Klimazielen übernehmen und die Wirtschaft gefährden, wie es vielfach verlautet, war hier nicht zu spüren. Im Gegenteil. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, sieht Deutschland mit seinem Potenzial als Technologieausstatter für die Energiewende. Sie berief sich auf eine Studie des VDMA, wonach bis 2050 ca. 470 000 neue Arbeitsplätze entstehen können. In der Wasserstoff-Technologie, die das CO2-Problem löse, sei Deutschland führend. Der grüne Wasserstoff wird mithilfe von Elektrolyse aus erneuerbaren Energien gewonnen, was ihn zum Erdöl der Zukunft machen könnte. Er grenzt sich ab vom blauen Wasserstoff aus der Aufspaltung von Erdgas in Wasserstoff und CO2. Hier sei die Technologie noch nicht weit genug. Nur der grüne Wasserstoff kann in absehbarer Zeit dazu beitragen, neben Windkraft und Photovoltaik den Energiehunger emissionsfrei zu stillen.

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