Warum Curevac so spät dran ist
Curevac war in der Forschung nach einem Corona-Impfstoff auf mRNA-Basis, einer vollkommen neuen Medikamentenklasse, viele Monate weltweit ganz vorne, wurde auf der Zielgeraden aber von US-Wettbewerbern wie Biontech/Pfizer und Moderna abgefangen.
Es fehlte den Tübingern offensichtlich in der Anfangsphase an ausreichend Wagniskapital. Dies, obwohl SAP-Milliardär Dietmar Hopp Haupteigentümer von Curevac ist. Wer in der Biotechnologie in der Spitze mitmischen will, braucht noch viel mehr privates Geld, sagt mit Friedrich von Bohlen und Halbach einer, der es wissen muss. Der Krupp-Nachfahre ist erfolgreicher Biotech-Unternehmer, sitzt im Aufsichtsrat von Curevac und steuert die Beteiligungen von SAP-Milliardär Hopp. Staatliche Förderung allein reiche in der Forschung nicht aus. Der Fall Curevac zeige exemplarisch die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland. Investoren in den USA seien nicht nur spendabler, sondern verstünden auch fachlich viel mehr von Startup-Themen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert unterdessen eine Notfall-Zulassung für Curevac. Das Management kündigte an, die EU-Zulassung noch im zweiten Quartal zu beantragen. Noch schreibt Curevac hohe Verluste. Das sollte sich dann bald ändern. Der Kurs springt nach oben.
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