Bahn – Lutz fällt bei Scheuer durch
In aller Frühe, um sieben Uhr morgens, musste das Krisenquartett der Deutschen Bahn am Dienstag zum Rapport bei Verkehrsminister Andreas Scheuer. Bahn-Chef Richard Lutz, Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, CFO Alexander Doll und Fernverkehrsvorstand Berthold Huber sollten solide Vorschläge für einen einschlägigen Kurswechel des Konzerns vorlegen.
Nach nur zwei Stunden war klar, Lutz‘ Team hat nicht überzeugt. Am Donnerstag muss er erneut vorstellig werden. Die politische Ansage, bis 2030 die Fahrgastzahl zu verdoppeln, ist im aktuellen Zustand nicht möglich. Verspätungen, marode Infrastruktur, enorme Schulden und Personalmangel lähmen die Bahn. Für Lutz geht es jedoch um mehr als ein Kurswechsel. Er bangt um sein Amt. 2017 war er auf den Posten von Rüdiger Grube gerückt und hatte ambitioniert in Personalunion auch die Finanzen betreut. Nun muss er beim Bund um zusätzliche Milliarden bitten.
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