Geldregen für deutsche Startups
Etablierte Unternehmen und Investoren setzen in der sich abzeichnenden allgemeinen Konjunkturschwäche offenbar immer stärker auf deutsche Startups. Die Newcomer sammelten im 1. Hj. mit 2,8 Mrd. Euro (+13% im Vergleich zum Vj.-Zeitraum) so viel frisches Kapital ein wie nie zuvor in einem Halbjahr, wie das aktuell erschienene Startup-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt.
Danach stieg die Zahl der Finanzierungsrunden sogar um 19% auf 332. Dabei haben Startups aus der Bundeshauptstadt am meisten profitiert. Berliner Jungunternehmer erhielten in 131 Finanzierungsrunden insgesamt 2,1 Mrd. Euro (+28%). Die Standorte Bayern und Hamburg verzeichneten mit -42% auf 204 Mio. Euro bzw. -31% auf 81 Mio. Euro hingegen deutlich sinkende Zuflüsse. In diesen Regionen machte sich das Fehlen großer Deals bemerkbar. Insgesamt gehe der Boom aber unvermindert weiter, meint Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland. Immerhin sorgten in den ersten sechs Monaten sieben Finanzierungsrunden in der Größenordnung von mehr als 100 Mio. Euro für einen Investitionsrekord. Im gesamten vergangenen Jahr gab es insgesamt nur sechs derartige Mega-Deals.
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