Kryptowährungen

Digital Finance – Freud und Leid der Mainstream-Werdung

_ Genau entgegengesetzt scheinen die zwei großen Entwicklungen in der Krypto-Sphäre zu verlaufen, und das schon seit einer ganzen Weile. Einerseits jagt ein Skandal den anderen, und gerade die US-Aufseher um SEC-Chef Gary Gensler scheinen sich fest vorgenommen zu haben, den Wildwuchs des digitalen Parallel-Finanzsystems auf den Stock zurückzuschneiden. Andererseits gehen nach langer Vorbereitung immer mehr Lösungen an den Markt, mit denen traditionelle Player im Finanzsektor einen Fuß ins Krypto-Geschäft setzen.

Jüngstes Beispiel auf der internationalen Bühne ist die Ankündigung der London Stock Exchange (LSE), gemeinsam mit dem britischen Start-up GFO-X gegen Jahresende auch ins Bitcoin-Derivategeschäft einzusteigen. Nur als Clearinghaus und mit Netz und doppeltem Boden allerdings – die entsprechende Einheit DigitalAssetClear, angesiedelt beim Pariser Ableger der LSE-Tochter LCH, soll strikt getrennt vom Rest der LSE-Operationen wirtschaften. Auch die Deutsche Börse setzt einen Fuß ins Krypto-Geschäft: Am Montag (17.4.) startet bei Eurex schon der Handel mit Futures auf den Bitcoin Index von FTSE Russell. Institutionelle Kunden, ist sich Eurex-CEO Michael Peters sicher, sehnen sich nach „Transparenz, Beständigkeit und Absicherungen“ im Handel mit der neuen Asset-Klasse.

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