VW – Raus aus dem Büßerhemd
Schluss mit Sack und Asche. VW-Chef Matthias Müller will die Diesel-Krise endlich hinter sich lassen und den Multimarken-Konzern als Vorkämpfer für die E-Mobilität präsentieren. Nach zwei Jahren in eher spartanischer Kulisse am Stammsitz in Wolfsburg, hat VW die Jahresbilanz für 2017 denn auch wieder in Berlin präsentiert. Ablesen lässt sich das Ende der demütigen Bescheidenheit auch am Rekordzahlenwerk für das vergangene Jahr.
Trotz drohender Diesel-Fahrverbote in deutschen Innenstädten und abermaligen Sonder-Belastungen aus Fahrzeug-Rückkäufen in den USA von 3,2 Mrd. Euro erzielte der Multi-Markenkonzern 2017 neue Bestwerte bei Absatz (10,7 Mio. Fahrzeuge, +4,3), Umsatz (230,7 Mrd. Euro, +6,2%) und operativem Ergebnis (13,8 Mrd. Euro, +94,5%). Zu verdanken hat VW die exzellenten Zahlen vor allem dem Gewinnsprung der Kernmarke VW-Pkw auf 3,3 Mrd. nach 1,9 Mrd. Euro im Vorjahr sowie deutlich geringeren Rückstellungen im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre. Für 2018 erwartet Müller einen erneuten Umsatzanstieg um 5%. Ziemlich vage fiel hingegen Müllers Ausblick für das operative Ergebnis aus, das „kontinuierlich besser“ werden soll.
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