Bankenaufsicht

BaFin-Chef Hufeld – „Banken in heikler Gemengelage“

Es ist ein schmaler Grat, auf dem BaFin-Präsident Felix Hufeld in der Corona-Krise balanciert. Als oberster Finanzmarkt-Aufseher muss Hufeld die Stabilität des deutschen Bankensystems beschwören, um Kunden und Investoren zu beruhigen, ohne jedoch die Schwächen der Institute, die schon vor der Viruskrise mit chronisch geringen Erträgen, niedrigen Zinsen und einer umtriebigen digitalen Konkurrenz zu kämpfen hatten, zu verniedlichen.

Erwartet Hufeld doch für die nächsten zwei Quartale einen deutlichen Anstieg der Kreditrisikovorsorge. Zugleich muss der BaFin-Chef die Begehrlichkeiten der Bankenlobby im Zaum halten, die am liebsten die Corona-Lockerungen bei den Eigenkapitalvorgaben zur Dauereinrichtung machen würde. Wer in den temporären Regulierungserleichterungen ein „Fanal für eine neue Deregulierungsoffensive“ sehe, habe grundlegende Dinge nicht verstanden, mahnte Hufeld auf der virtuellen Jahres-PK der BaFin. „Pädagogisch wertvoll“ stellte Hufeld denn auch noch einmal klar, dass die BaFin nach der Krise schrittweise wieder zur aufsichtsrechtlichen Normalität zurückkehren werde.

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