Hohe Inflation – Gefahr für Macron in Frankreich
Der Sieg Emmanuel Macrons bei den Stichwahlen am 24. April über Marine Le Pen ist keineswegs in Stein gemeißelt. Die sich in Frankreich verfestigende hohe Inflation trifft auch dort vor allem Menschen mit niedrigem verfügbaren Einkommen.
Zwar fiel die Geldentwertung mit 5,1% für die Franzosen zuletzt nicht ganz so schlimm aus wie für die Deutschen (7,3%) oder die Einwohner der Eurozone insgesamt (7,5%). Das liegt aber nur an den in Frankreich staatlich gedeckelten Energiepreisen. Der Warenkorb für den täglichen Bedarf im Supermarkt, der in Frankreich traditionell viel mehr kostet als in Deutschland mit seinen Aldis und Lidls, hat sich ebenfalls drastisch verteuert und bestimmte bereits den bisherigen Wahlkampf entscheidend mit. Gegen die Inflation zu wettern, ist entsprechend populär. So ging Le Pen hier bereits in den Vorwahlen erfolgreich auf Stimmenfang. Sie wird diesen Kurs bis zum Finale unvermindert fortsetzen, um auf diese Weise möglichst viele Wähler des unterlegenen Linken Jean-Luc Mélenchon in ihr Lager zu ziehen. Für den gemäßigten Macron und dessen vom französischen Bürgertum erhoffte Wiederwahl könnte es deshalb eng werden, ein weiterer Sprengsatz für die Eurozone, ja die gesamte EU.
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