Ifo –Stimmung der Versicherer bleibt gedämpft
Stabile Solvency-quoten in der Krise _ Die Zunft der Versicherer bekommt derzeit jede Menge Gegenwind. Die privaten Haushalte sorgen sich um die Arbeitsplätze. Schon das hohe Niveau der Kurzarbeit ist beängstigend. Gleichzeitig stellen die extrem niedrigen Zinsen und sinkende Risikoprämien bei Aktien oder Unternehmensanleihen die Versicherer vor große Herausforderungen bei der Neuanlage ihrer Mittel.
Geduld auf ungewisse Zeit ist gefragt. Der in der jüngeren Geschichte beispielslose Konjunkturein-bruch werde sich auch in den kommenden Quartalen negativ auf die Entwicklung der Branche auswirken, glauben die Experten des Ifo-Konjunkturtests Versicherungswirtschaft Sommer 2020. Den aktuellen Ergebnissen zufolge geht eine überwiegende Mehrheit der Gesellschaften nicht von einer schnellen Rückkehr zum Vorkrisenniveau aus. Auch wenn die öffentlichen Finanzhilfen eine stützende Wirkung entfalten, ist nach Einschätzung der Ökonomen im weiteren Verlauf des Jahres mit einer Zunahme von Insolvenzen und einer anhaltend schwachen Auslastung der Wirtschaft zu rechnen. „Die leichte Stimmungsaufhellung könnte darauf hindeuten, dass die Corona-Talsohle schon durchschritten ist“, sagt GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen, fügt aber hinzu: „Noch ist die Erwartungshaltung der Versicherer sehr gedämpft.“
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