Tengelmann – Ende der Ruhr-Ikone
Mit dem Verschwinden seines älteren Bruders Karl-Erivan Haub am Matterhorn wurde Christian Haub im April 2018 über Nacht zum Herrscher über das Familienimperium. Schon damals wurden Zweifel am Commitment des bis dato in den USA lebenden jüngsten Gründerzöglings für die in Mülheim an der Ruhr verwurzelten Familien-Holding laut. Nicht ganz unberechtigt, wie sich nun zeigt. Nachdem sich Haub Anfang des Jahres bereits für eine drastische Verkleinerung entschieden hat, folgt zum 31.12. jetzt die Auflösung der Holding.
Unter dem neuen Namen Tengelmann Twenty-One und um einen Großteil der verbliebenen 250 Mitarbeiter leichter treibt Haub die Neuausrichtung der Geschäfte voran. Ähnlichkeiten zur einstigen Handelsdynastie, die mit dem Verkauf der Kaiser‘s Tengelmann-Märkte unter Karl-Erivan faktisch ein Ende fand, lassen nur die Beteiligungen an Obi, Tedi und Kik erahnen. Ansonsten baut Haub jetzt mit der auf 40-Köpfe geschrumpften Mannschaft auf Finance, Tax und Legal sowie die strategischen Bereiche Business Development, Investment Management und Talent Management. Das Ziel ist die Internationalisierung, die nicht nur im Vorstand, sondern auch von den Mitarbeitern entsprechende Qualifikationen verlangt, so der CEO.
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