US-Zinsen – Powell wird Trumps Herzenswunsch erfüllen
Die Fed sei immun gegen politische Einflüsterungen, betont Notenbank-Chef Jerome Powell stets, wenn US-Präsident Donald Trump wieder einmal gegen die Zinspolitik der Zentralbank wettert. Tatsächlich hat die Fed den Anfeindungen aus dem Weißen Haus bislang weitgehend standgehalten. Doch bei der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 31.7. gilt eine Senkung des Leitzinses als ausgemacht.
Nicht wenige Beobachter erwarten mittlerweile sogar wieder einen aggressiven Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt, nachdem diese Spekulationen im Gefolge überraschend starker Arbeitsmarktdaten zuvor einen Dämpfer erlitten hatten. Geschürt hat die Aussicht auf eine deutliche Zinssenkung kein Geringerer als der Fed-Chef persönlich bei seiner Anhörung vor dem US-Kongress. Seit der Juni-Sitzung, bei der die FOMC-Mitglieder den Leitzins unverändert bei 2,25 bis 2,5% belassen haben, lasten die Unsicherheiten rund um die Handelsstreitigkeiten und die schwächere Weltkonjunktur weiterhin auf der US-Wirtschaft, berichtete Powell den Abgeordneten. Auch die Inflation habe im bisherigen Jahresverlauf nachgelassen, auf zuletzt 1,5% im Mai. Die gedämpfte Teuerung sei möglicherweise hartnäckiger als bislang erwartet und könnte somit nicht mehr als vorübergehendes Phänomen abgetan werden, warnte der Fed-Präsident.
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