BVR

Kolak erwartet Strafzinsen bald auch für Privatkunden

Die warmen Worte von BVR-Präsidentin Marija Kolak für Christine Lagarde können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die oberste Repräsentantin des genossenschaftlichen Verbunds von der designierten EZB-Chefin keinen geldpolitischen Rückenwind für die Volks- und Raiffeisenbanken erwartet. Mit einer Wende beim Leitzins sei in den nächsten fünf Jahren nicht zu rechnen, gibt sich Kolak keinen Illusionen hin.

Vor diesem Hintergrund werde es für die Banken immer schwerer, eine angemessene Profitabilität zu erzielen, wenn auf die Weitergabe der negativen Einlagenzinsen im Mengengeschäft verzichtet wird. Angesichts der von der EZB in Aussicht gestellten Verschärfung der Negativzinsen werde die gesamte Branche das Thema neu bewerten müssen, erwartet Kolak. Die BVR-Präsidentin bricht damit das bisherige Tabu, auch Privatkunden mit Strafzinsen zu belasten. Von der EZB fordert Kolak die Einführung von Staffelzinsen für kurzfristig bei der Zentralbank geparkte Überschussliquidität. Dies sei „dringend erforderlich“, um den Schaden für die Banken zu dämpfen.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Einzelhandel | 12. Juli 2019

Tengelmann – Ende der Ruhr-Ikone

Mit dem Verschwinden seines älteren Bruders Karl-Erivan Haub am Matterhorn wurde Christian Haub im April 2018 über Nacht zum Herrscher über das Familienimperium. Schon damals wurden... mehr