KfW drückt auf die Kostenbremse
Für Staatsbanker Günther Bräunig war die erste Bilanz-PK als Chef der KfW, die er seit Jahresbeginn leitet, ein Termin mit Licht und Schatten. Schon bekannt war, dass Bräunig ein solides Konzernergebnis würde verkünden können. Nun ist klar, nach zwei Jahres des Rückgangs sind die 1,42 Mio. Euro aus dem Vj. 2018 wieder gestiegen, auf 1,67 Mio. Euro. Dabei profitierte die KfW vor allem von einem extrem niedrigen Kreditrisikovorsorgebedarf und positiven Ergebnisbeiträgen. Selbst die Branchenturbulenzen in der Luftfahrt, in der die KfW als Geldgeber 18 der Problemflieger Boeing 737 MAX für rd. 300 Mio. finanziert hat, sorgen Bräunig nicht. Das Flugverbot laste auf den Airlines, nicht auf der Bank und bislang gäbe es keine negativen Bonitätseffekte. Insgesamt hat die KfW 2018 rd. 75,5 Mrd. Euro an Förderkrediten ausgereicht, 46 Mrd. Euro davon im Inland.
Ein Wermutstropfen sei allerdings die Investitionsdynamik, die angesichts der abgekühlten Konjunktur abebbt. Für den heimischen Wirtschaftsstandort könnte das problematisch werden, mahnt der KfW-Chef. So investiere etwa der Mittelstand nur 15 Mrd. Euro jährlich in die Digitalisierung (im Schnitt 17 000 Euro pro Betrieb). Herausfordernd bleibt zudem die Zinsflaute, die sich deutlich im Betriebsergebnis niederschlug und den operativen Gewinn von 1,66 Mrd. auf 1,38 Mrd. Euro drückte. Alleine der Rückgang des Zinsüberschusses schlägt mit 150 Mio. Euro zu Buche.
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