Luftfahrt

Ein einzelner Jet erhitzt Gemüter

Die Nerven in der Luftfahrt liegen durch Corona blank. Für die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern ist dies eine zusätzliche Belastungsprobe. Bei der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und Lufthansa Cargo reichte nun ein einziger Flieger aus, um einen Streit vom Zaun zu brechen.

So schafft LH Cargo bei der Flottenumstellung nur 9 statt der geplanten 10 Maschinen an. Diese vermeintlich kleine Änderung stößt bei der VC auf Gegenwehr. Aktuell fliegen rd. 450 Piloten für Cargo, wegen der hohen Nachfrage sogar veraltete Jets. Bis zu 330 Stellen sah die Gewerkschaft durch die neue Flotte langfristig gesichert, denn an jedem einzelnen Flieger hängen rd. 30 Pilotenstellen. Cargo ist in der Krise der Stabilitätsanker der Hansa. Als Dank werde die Belegschaft nun stärker gekappt als geplant, klagt VC. Schon länger kritisiert sie, dass Lufthansa zudem Cargo-Geschäfte sukzessive auf die tariflose Gesellschaft Aerologic verlagert. VC-Tarifvorstand Marcel Gröls macht sich auf Twitter Luft: „Effizienter kann man seine Mannschaft nicht vergraulen.“

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