Borsa Italiana – Startschuss für Übernahmekampf
Weimer rüstet sich für hartes Bietgefecht _ Interessenten gab es prompt, als die UK-Börse LSE als regulatorische Auflage für die Refinitiv-Akquisition den (Teil)-Verkauf ihrer Tochter, der Borsa Italiana, signalisierte – allen voran die Deutsche Börse, Euronext und Six Swiss Exchange. Bis zum heutigen Freitag soll LSE etwaigen Interessenten eine Frist gesetzt haben, um Angebote einzureichen.
Dass Deutsche Börse-CEO Theodor Weimer Interesse am mailändischen Handelsplatz hat, an dessen Übernahme sein Vorgänger Reto Francioni 2006 schon einmal scheiterte, ist kein Geheimnis. Ob der Börsenchef allerdings bereit ist, die 3,3 Mrd. bis 3,7 Mrd. Euro hinzublättern, die den Briten als Kaufpreis vorschweben sollen, ist fraglich. Auf Weimers hoher Kante für M&A-Deals liegen nur 2 Mrd. Euro. Zumal substanziellen Mehrwert für die Deutsche Börse nur die zur Borsa gehörende Bondhandelsplattform MTS hätte, da Weimers Konzernstrategie den Ausbau der Geschäfte außerhalb des Aktiensegments vorsieht, um weniger schwankungsanfällig zu sein.
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