Nur scheinbar weniger Insolvenzen
Ausgesetzte Antragspflicht schützt _ Mit der bis Jahresende ausgesetzten Insolvenzantragspflicht will die Bundesregierung Druck von Unternehmen, die in der Corona-Krise unverschuldet in Schieflage gerieten, aber nicht zahlungsunfähig sind, nehmen.
Tatsächlich führt der gut gemeinte Hilfsakt allerdings vor allem zu Schein-Statistiken. Bestens abzulesen ist das an den frisch vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Insolvenzzahlen für die ersten sechs Monate des Jahres. Trotz Rekord-Rezession wegen der Pandemie, die Wirtschaft und Industrie hierzulande spätestens im März eiskalt erwischte, gingen bei den Amtsgerichten offiziell nur 9 006 Insolvenzanträge von Firmen ein und damit 6,2% weniger als im Vj.
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