Tesla – Viel Zuspruch für meckernden Musk
Mit dem ratzfatzen Bau seiner Gigafabrik hat sich US-Elektropionier Elon Musk in der brandenburgischen Provinz voll ins Risiko begeben. Erhält er die ausstehende Baugenehmigung der hiesigen Behörden nicht, die er vor 1,5 Jahren beantragt hat, muss das teils fertige Tesla-Werk wieder abgerissen werden.
Finanziell und für das Ego des Tesla-Chefs wäre das ein Fiasko. Dass sich Musk jetzt lautstark über die langen deutschen Genehmigungsverfahren beschwert und in diesem Punkt auch der vor dem Gericht Berlin Brandenburg für klimafreundliche Investitionen klagenden Deutschen Umwelthilfe beispringt, überrascht da nicht. Der Tesla-Chef hat eine besonders heiße Deadline im Nacken, will er im Sommer in Grünheide die ersten der pro Jahr bis zu 500 000 eingeplanten Tesla Y-Modelle vom Band laufen sehen. Sein Ruf nach Vorfahrt für klimafreundliche Bauprojekte ist freilich ein Selbstzweck. Viel Zuspruch vom Bundesverkehrsministerium und dem Institut der Deutschen Wirtschaft gibt es trotzdem. Denn nicht nur Musk trägt schwer am Kreuz der lahmen Bürokratie. Insbesondere die Dekarbonisierung der Produktion und Mobilität benötigt schnelle Verfahren.
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