Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifstreit – Nach Bahn ist vor Ver.di

_ Heute beginnt in Berlin die Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes der Länder (ohne Hessen). Ver.di-Chef Frank Werneke zeigte schon beim Vorgeplänkel klare Kante, indem er für die rd. 1,1 Mio. Tarifbeschäftigten erneut auf ein reales Lohnplus über der immer deutlicher spürbaren Inflation pocht. Der für die Länder verhandelnde niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) ist gewarnt und „auf nicht einfache Verhandlungen“ eingestellt. Denn das Umfeld ist herausfordernd.

Mit einer Inflation über 4% und den im September ggü. Vj. um 4,1% gestiegenen Verbraucherpreisen ist Wernekes Argument für ein sattes Plus (5%, mind. 150 Euro monatlich) – Tanken und Einkaufen werden merklich teurer – nicht trivial. Hilbers muss aber streng kalkulieren: 1. weil der Abschluss auch auf rd. 1,4 Mio. Beamte sowie 1 Mio. Versorgungsempfänger übertragen wird und 2. sind die Länder-Haushalte von Corona noch immer strapaziert. Steuereinnahmen hinken weiter deutlich dem Vor-Krisen-Niveau hinterher.

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