Allianz fordert neue Sparkultur
Hohes Vermögen der Haushalte sieht sie mit sorge _ Die Corona-Krise hat das weltweite Geldvermögen in die Höhe getrieben. Das belegen die von der Allianz jetzt vorgelegten Zahlen aus dem „Global Wealth Report“. So stieg das globale Brutto-Geldvermögen 2020 um 9,7% und erreichte damit erstmals die magische Marke von 200 Billionen Euro. Ersparnisse waren der Haupttreiber der Entwicklung. Die Lockdowns reduzierten die Konsumgelegenheiten drastisch und führten zur erhöhten Sparneigung. Das Geldvermögen der deutschen Haushalte stieg im selben Zeitraum um 6,6%, es ist zugleich der zweitstärkste Anstieg seit der Jahrhundertwende (nach 7,8% in 2019). Damit liegt Deutschland leicht über dem westeuropäischen Durchschnitt von 5,8%.
Wie in jeder Untersuchung lohnt ein genauerer Blick auf die Ergebnisse. „Diese Zahlen sind sehr beeindruckend“, sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz. Frische Spargelder schnellten um 78% in die Höhe auf 5,2 Billionen Euro. Zuflüsse in Bankkonten verdreifachten sich nahezu (+187%). Auf Bankeinlagen entfielen in allen untersuchten Märkten die Hälfte oder mehr der frischen Spargelder. Bankeinlagen weltweit stiegen daher erstmals zweistellig mit einer Rate von 11,9%, der bisherige Spitzenwert lag bei 8% während der großen Finanzkrise 2008. Während auch die Vermögensklasse der Wertpapiere kräftig um 10,9% zulegte, war die Entwicklung bei Versicherungen und Pensionsfonds deutlich verhaltener (+6,3%).
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