Notenbanken

Fed – Linke Demokraten wollen zweite Amtszeit Powells verhindern

_ Die US-Notenbank Fed droht in einen parteiinternen Machtkampf der Demokraten hineingezogen zu werden. Die einflussreiche US-Senatorin Elizabeth Warren, die als Exponentin des linken Flügels der Demokraten gilt, macht offen Front gegen eine zweite Amtszeit von Fed-Präsident Jerome Powell. Warren wirft dem Republikaner vor, die Bankenregulierung aufzuweichen und bezeichnete Powell sogar als „gefährlichen Mann“. Powells Amtszeit als Fed-Chef endet im Februar 2022. Es wird erwartet, dass US-Präsident Joe Biden schon in Kürze verkündet, ob er Powell erneut nominieren will. Um den Druck auf Biden zu erhöhen, nutzt Warren auch eine Finanzaffäre, die gerade die Fed erschüttert.

Warren forderte die US-Börsenaufsicht SEC auf, das private Finanzgebaren hochrangiger Fed-Mitglieder zu untersuchen, darunter auch Notenbank-Vize Richard Clarida. Mit Robert Kaplan und Eric Rosengren mussten bereits zwei regionale Fed-Präsidenten ihre Posten räumen. Sie sollen in zeitlicher Nähe zu einer wichtigen Rede Powells auf dem Höhepunkt der Corona-Krise ihre privaten Wertpapierdepots umgeschichtet haben. Um nicht als Getriebener des linken Parteiflügels zu erscheinen, dürfte Biden Powell für eine zweite Amtszeit vorschlagen. Dabei dürfte er auch auf den Rat von Finanzministerin Janet Yellen hören, die während ihrer Zeit an der Fed-Spitze reibungslos mit Powell zusammengearbeitet hatte. Powell wurde zwar von Donald Trump für den Chefposten bei der Fed nominiert, seinen Einzug ins Direktorium der US-Notenbank verdankte er aber Barack Obama.

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