Chipmangel

Chips – Zwei Seiten einer Medaille

_ Die Lage an der Halbleiterfront gleicht zwei völlig unterschiedlicher Welten. Hersteller wie der Münchener DAX-Konzern Infineon reiten dank hoher Nachfrage nach den weltweit knappen Mikrochips auf einer Erfolgswelle. Ihre Kunden insbesondere in der Autoindustrie müssen indes immer stärker auf die Bremse treten, weil sie am abgegrasten Markt nicht genug Halbleiter für ihre Produkte bekommen. Das bremst auch den Aufschwung der deutschen Wirtschaft im Vergleich zum trotz Widerständen aufblühenden Welthandel. Und die Probleme mit den Chips nehmen noch immer kein Ende.

Nach Autobauern wie VW und Opel muss nun auch LKW-Hersteller MAN seine Produktion an den Standorten München, Nürnberg und Salzgitter weiter drosseln. Bei Konkurrent Daimler Truck spricht CEO Martin Daum inzwischen unverblümt vom „Kampf um jeden Chip“, den seine Werke auch 2022 noch spüren werden. Ähnlich äußerte sich diese Woche auch Conti-Chef Nikolai Setzer zur Versorgungskrise beim Autozulieferer. Viele Marktbeobachter gingen gar erst ab 2023 von einer Besserung aus, sagte der Conti-Manager.

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