Bankensektor

Banken und Schulden – Zwischen Himmel und Hölle

Christian Lindner propagiert, wie es sich als Bundesfinanzminister geziemt, Haushaltsdisziplin – gerade in Zeiten stark gestiegener Zinsen. So habe sich die Zinslast des Bundes seit 2021 von 4 Mrd. Euro auf heute 40 Mrd. Euro verzehnfacht, wird Linder nicht müde zu betonen, und der Bund der Steuerzahler ergänzt das dramatische Bild: Allein der Bund müsse bei unveränderter Staatsschuld für jedes Prozent mehr an Zinsen 14 Mrd. Euro zusätzlich berappen.

Doch nicht nur die Zinslast drückt, seit Corona sind auch die Schulden nochmals stark gestiegen. Bund, Länder und Gemeinden sowie Extrahaushalte waren lt. Statistischem Bundesamt Ende 2022 mit rd. 2 367,3 Mrd. Euro verschuldet. Seit 2000 entspricht das etwa einer glatten Verdopplung. Die Banken sind für die Staaten bei der Aufnahme von Geldern beim nicht-öffentlichen Sektor, sprich den Privaten, die wichtigsten Intermediäre und sie verdienen gut daran. Wie gut, ließ sich innerhalb der Eurozone zuletzt besonders eindrucksvoll beobachten.

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