KfW gibt Gründerszene trotz Corona eine Chance

Erstmals seit fünf Jahren sind 2019 Existenzgründungen wieder gestiegen (+58 000 auf 605 000). Für die steigende Zahl ist ein deutliches Plus bei den Nebenerwerbsgründungen ursächlich, die um 85 000 auf 377 000 zulegten. Bei Vollerwerbsgründungen ging es dagegen abwärts auf einen neuen Tiefpunkt. Auch die Gründungsplanungen sind gestiegen, galten sie doch ursprünglich und unter normalen Umständen als Hoffnungsschimmer für das laufende Jahr. Das sind die Ergebnisse des aktuellen KfW-Gründungsmonitors. Allerdings erwartet Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe, dass Gründungspläne unter dem Eindruck der aktuell existenzbedrohenden Lage vieler Selbstständiger teilweise verschoben werden. Konjunkturelle Sorgen werden wieder zu einer Gründungsbarriere, nachdem sie jahrelang weniger wichtig waren. Neben der allgemeinen Unsicherheit sieht die KfW-Expertin auch Liquiditätsängste. Zwar sei ausreichend Liquidität im Markt vorhanden, Finanzierer wie Banken würden aber kritischer hinterfragen.