Kreditwirtschaft

ComTS-Streik – Commerzbank knickt ein

Seit Montag streiken die Mitarbeiter der Commerzbank-Tochter ComTS für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Es ist bereits die fünfte Arbeitsniederlegung bei der Service-Gesellschaft innerhalb weniger Monate. Bislang hatte sich Commerzbank-Chef Manfred Knof jedoch unnachgiebig gezeigt und versichert, bei der ComTS herrschten auch ohne einen Haustarifvertrag gute Arbeitsbedingungen.

Doch jetzt hat die Commerzbank-Führung, offensichtlich unter dem Eindruck des erneuten Streiks, überraschend einen Kurswechsel vollzogen. Das Institut kündigte an, im Februar nächsten Jahres Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi über einen Haustarifvertrag für die ComTS-Gesellschaften aufnehmen zu wollen. Der Starttermin im kommenden Jahr hängt mit dem anstehenden Wechsel im Commerzbank-Vorstand zusammen. Ende des Jahres übergibt Personalvorständin Sabine Schmittroth ihr Amt an die Österreicherin Sabine Mlnarsky, die von der Erste Group kommt. Mlnarsky darf also gleich zu Beginn ihrer Amtszeit das erste Feuer löschen. Bis zum Verhandlungsstart im Februar will Verdi auf weitere Streiks bei der ComTS verzichten.

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