Banken – Neue Ära nicht für alle
Die schweren Erschütterungen bei Credit Suisse, die der Markt jetzt nur noch mit gut 10 Mrd. Euro bewertet, sind ein Sonderfall und mit eigenem Unvermögen begründet. Die Kreditwirtschaft insgesamt hat das Tal der Tränen wohl hinter sich gelassen. Diese Beobachtung, bezogen auf Deutschland, war bereits einem der letzten Monatsberichte der Bundesbank zu entnehmen. Von einer Verdoppelung des Vorsteuergewinns im vergangenen Jahr war zu lesen und von soliden Kapitalpolstern.
Mit dem Zinsanstieg 2022 hat sich die Lage für die Banken weiter verbessert, wobei sich allerdings erst 2023 zeigen wird, wie sich die nahenden Rezessionsquartale auf das Geschäft mit Firmenkunden, den Immobiliensektor, das Asset Mangement mit seinen verringerten Nettozuflüssen und das Retail Banking auswirken werden. Die Experten von McKinsey urteilen in ihrem jährlichen „Global Banking Review“ über die Branche ähnlich positiv, allerdings bezogen auf die Institute weltweit. Sie schreiben im Hinblick auf die Eigenkapitalrendite sogar vom Beginn einer neuen Ära. Mit 11,5 bis 12,5% dürfte diese 2022 erstmals wieder in den zweistelligen Bereich vordringen. Verbesserte Margen seien dabei der Treiber, weniger das Volumen, wobei das Investment Banking mit eher unterdurchschnittlicher Performance aufwartet.
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