Automobilzulieferer

Sorge um Autozulieferer wächst

_ Dass die deutsche Automobilbranche derzeit unter Druck steht, ist wahrlich kein Geheimnis. In den vergangenen Wochen erstarkte v. a. die Sorge um die Zulieferer, da sich die Firmenpleiten dort häufen. Zuerst beantragte das bayerische Unternehmen Dr. Schneider Anfang September Insolvenz, das große Autobauer wie VW, BMW, Daimler, Toyota oder Volvo beliefert. Laut Mitteilung von Ende September seien derzeit keine der 2 000 Arbeitsplätze ernsthaft gefährdet, nun wird ein strategischer Investor gesucht.

Auch der Hamburger Sensorhersteller Ibeo (rd. 400 Mitarbeiter), an dem ZF beteiligt ist, meldete Ende September Insolvenz an und sucht nach einem neuen Investor. Mitte Oktober folgte der Bocholter Traditionsbetrieb Borgers. Die gestiegenen, schwer kalkulierbaren Energiepreise und hohe Materialkosten hätten die Restrukturierungserfolge der vergangenen Monate bzw. Jahre „egalisiert“ und kurzfristig zu schweren Ertrags- und Liquiditätseinbußen geführt. Bereits im Juni hatte Borgers die Maschinenbau-Sparte mit den Tochterunternehmen Olbrich und R+S Automotive an die US-Firma Matthews International Corporation verkauft. An den dt. Standorten sind seither 1 900, insg. im Unternehmen 4 600 Mitarbeiter beschäftigt.

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