Arzneimittel

Bayer – Baumann will liefern

_ Zum ersten Mal seit Jahren drehte sich auf der Bayer-Bilanz-PK wenig um das leidige Glyphosat-Thema. Dass dafür Krieg in Europa nötig war, ist für Werner Baumann aber kein Trost. Tief betroffen von den Ereignissen in Osteuropa, sicherte der Bayer-Chef seinen rd. 700 Mitarbeitern in der Ukraine wie auch der gesamten Zivilbevölkerung volle Unterstützung zu. Mit Hochdruck werde daran gearbeitet, die Ukraine und auch Russland, wo Bayer etwa 1800 Beschäftigte vor allem in Pharma und dem Consumer Health-Geschäft hat, mit den wichtigen Produkten der Leverkusener zu versorgen.

Derzeit, so CFO Wolfgang Nickl, funktioniere der Zahlungsverkehr über die 23 internationalen Banken, mit denen Bayer intensiv an der Aufrechterhaltung der Kapitalflüsse (auch Löhne) arbeitet. Weitere Task Forces unter Baumanns direkter Leitung sind im Einsatz. Ob die Sanktionen des Westens auch Bayer treffen, hänge jedoch am „Primat der Politik“, sagte Baumann. Mit 2% in Russland und unter 1% Konzernumsatz in der Ukraine ist das Exposure zwar gering. Dennoch könnten die globalen Folgen des Konfliktes Bayers Ausblick trüben. Durch den Fokus auf Agrar und Gesundheit ist Bayer in der Produktion heute weniger energieabhängig als früher, merkte Baumann an. Für Perspektiven ist es ihm dennoch zu früh.

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