Energie

RWE – Krebber legt Latte höher

_ Nichts scheint Markus Krebbers Auftaktjahr als RWE-Lenker nachhaltig torpedieren zu können. Das Frostfiasko aus Texas und die Flut in NRW haben beide den Energieversorger getroffen, Ersteres gar zur Gewinnwarnung gezwungen (s. PLATOW v. 22.2.). Jetzt kann Krebber aber die Latte für die zweite Jahreshälfte schon wieder raufsetzen. Grund ist ein außerordentlich starker Energiehandel. Stolze 525 Mio. Euro bereinigtes EBITDA verzeichnet CFO Michael Müller hier im 1. Hj., deutlich mehr als Krebber für die Sparte im gesamten Gj. vorgesehen hatte (150 Mio. bis 350 Mio. Euro).

Als Konsequenz peilt das neue RWE-Duo jetzt ein ber. EBITDA zwischen 3,0 Mrd. bis 3,4 (vorher 2,65 Mrd. bis 3,05) Mrd. Euro an und traut sich damit auch wieder ein Ergebnis über dem glänzenden Gj. 2020 zu, als in Essen 3,2 Mrd. Euro ber. EBITDA zu Buche standen. Auch das Nettoergebnis wird deutlich höher bei 1,05 Mrd. bis 1,40 (0,75 Mrd. bis 1,10) Mrd. Euro avisiert. Da sonst alle Spartenziele wie gehabt bleiben, wird der neue Schub gänzlich aus dem erfreulichen, aber schlecht kalkulierbaren Energiehandel (ber. EBITDA deutlich über 350 Mio. Euro) kommen. Über 2021 hinaus lässt sich damit nicht planen, urteilten Analysten.

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