Short auch bei Wincor Nixdorf

Paradoxerweise begann die jüngste Erholung der Aktie Ende Juli unmittelbar nach der Umsatz- und Gewinnwarnung des Unternehmens. Bei den Erlösen rechnet Wincor Nixdorf wegen der verhaltenden Geschäfte in den Schwellenländern seitdem nur noch mit einer Stag-nation. Die Jahresprognose eines 17-prozentigen Anstiegs beim EBITA wird zudem lediglich dank eines Sonderertrags aus einer Immobilientransaktion erreicht werden können. Ob der zunehmende Trend zu mobilen Bezahlsystemen die Geschäfte des Softwareanbieters beflügeln kann, steht zudem noch in den Sternen. Zwar gehen einige Analysten davon aus, dass Wincor Nixdorf von den erforderlichen Investitionen des Einzelhandels in Hard- und Software profitieren könne. Das traditionell margenstarke Geschäft mit Bankautomaten dürfte im Gegenzug dann aber weiter an Bedeutung verlieren.

Der Anteilschein ist zum Ende der abgelaufenen Woche jedenfalls erst einmal an seinem Zwischenhoch von Anfang Juni gescheitert, das bei knapp 44 Euro liegt. Am Dienstag war der Titel der schwächste Wert im MDAX. An dieser Stelle könnte der Abwärtstrend jetzt also wieder aufgenommen werden, weshalb wir am Mittwoch mit einem Abstauberlimit bei 41,50 Euro und einem Stoppkurs bei 44 Euro einen Short-Trade eröffnet haben. Die Order wurde noch am selben Tag ausgeführt. Der Mini Bear Future der HypoVereinsbank (Basispreis: 50,8398 Euro; Knock-Out-Marke: 49,40 Euro) hatte zum Start des Trades einen Hebel von 4,4.