Oracle dreht an Unterstützung

"Die jüngsten Nachrichten rund um den Datenbankspezialisten Oracle waren auf den ersten Blick wenig ermutigend. Bei Vorlage der Q1-Zahlen des laufenden Geschäftsjahres (per 31.5.) konnte das Unternehmen die Erwartungen des Marktes zum wiederholten Male nicht erfüllen. "

Wegen geringerer Hardware-Erlöse wurden die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 3%, der bereinigte Nettogewinn nur um 2% gesteigert. Analysten hatten sich mehr erhofft, so dass die Konsensschätzungen auf Sicht der letzten zwei Jahre nun schon fünfmal verfehlt wurden. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal konnte letztendlich nicht überzeugen. Hinzu kam der überraschende Rücktritt des legendären Mitgründers Larry Ellison, der nach 37 Jahren als Vorstandschef an die Spitze des Verwaltungsrates wechselt, aber Technologiechef bleibt.
Beim Blick ins Detail ist das alles in der Summe nicht so schlecht, wie es sich anhört. Der immerhin schon 70 Jahre alte Ellison hält die Fäden bei Oracle weiter fest in der Hand, wie die jüngsten Veranstaltungen gezeigt haben. Und beim Zahlenwerk fällt positiv auf, dass die wichtigen Cloud-Umsätze überraschend stark gestiegen sind. Zudem ist die Aktie des in vielen Segmenten zur Weltspitze zählenden Konzerns mit einem 14/15er-KGV von rund 12 relativ günstig bewertet. Zudem wurde das Aktienrückkaufprogramm noch einmal ausgeweitet.

Charttechnisch hat Oracle eine wichtige Unterstützung erreicht, wie im Wochenchart sehr gut zu erkennen ist. Im Bereich um 36/37 US-Dollar liegt neben den Hochs aus den Jahren 2011 und 2013 auch das 50%-Retracement des seit Mitte 2013 laufenden Aufwärtstrends. Daher kann das in den vergangenen Tagen aufgetretene Kaufsignal (große weiße Kerze) nicht hoch genug eingestuft werden. Wir wollen vor diesem Hintergrund eine mittelfristig angesetzte Long-Spekulation eröffnen und arbeiten dabei mit einem Abstauberlimit bei 37,20 Dollar sowie einem Stoppkurs bei etwa 35,60 Dollar. Der Unlimited Turbo Bull der Commerzbank (Basispreis: 30,6284 Dollar; Knock-out-Marke: 31,89 Dollar) hat auf Basis unseres Einstiegslimits sowie unveränderter Wechselkurse einen Hebel von 5,6. Der während der ersten Handelsstunden bei 13 Cent liegende Spread verringert sich nach US-Börsenstart auf 1 Cent. Wir riskieren bei diesem Trade mit Blick auf den etwas längeren Anlagehorizont überdurchschnittliche 1,5% unseres Kapitals.

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