US-Investoren dominieren M&A-Markt
US-Investitionen dominieren den M&A-Markt und suchen Steuervorteile: Wie angekündigt bleibt 2014 das Jahr der großen Transaktionen. Zu diesem Zwischenfazit kommt die Kanzlei Allen & Overy in ihrem M&A Index für das erste Halbjahr 2014. Demnach war der weltweite M&A-Markt in den ersten sechs Monaten 2014 so aktiv wie seit dem Vorkrisenjahr 2007 nicht mehr. Das zweite Quartal war von zahlreichen Milliarden-Transaktionen geprägt, häufig unter US-amerikanischer Beteiligung. Die regen M&A-Aktivitäten wurden auch durch die in verschiedenen Branchen angestoßenen Konsolidierungs- und Arrondierungsprozesse verstärkt, auf die Marktteilnehmer reagieren.
Im ersten Halbjahr war dies insbesondere im Healthcare-Sektor zu beobachten, so Partner Michael Ulmer. Das prominenstete deutsche Beispiel dafür ist der 14,2 Mrd. US-Dollar schwere Deal zum Erwerb des OTC-Geschäfts von Merck durch Bayer. Bei Transaktionen in Europa konkurrieren deutsche Unternehmen zunehmend mit US-amerikanischen Investoren, denen Steuersynergien eine größere Flexibilität bei der Strukturierung ihrer Angebote erlauben. US-amerikanische Unternehmen mit europäischen Tochtergesellschaften hätten signifikante Barreserven in Europa gebildet, die sie lieber für Akquisitionen verwenden, als sie besteuert in die USA zurückzuführen. US-Unternehmen wollen Akquisitionen in Europa dazu nutzen, ihren steuerlichen Sitz aus den USA heraus in ein europäisches Land mit attraktiveren Besteuerungsstrukturen zu verlegen. Solange es zu keiner Gesetzesänderung in den USA kommt, rechnet Ulmer mit keinem Rückgang der US-Investitionen. Ein weiteres auffallendes Ergebnis der Allen & Overy-Erhebung: Der deutsche M&A-Markt wird vor allem von Transaktionen unter Beteiligung von Private Equity-Investoren bestimmt. Beispiele dafür sind der Kauf von Gea-Wärmetauschersparte und Teilen von Alstrom durch Triton oder der Erwerb des Industrieverpackungsherstellers Mauser durch Clayton Dubilier & Rice.
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