Stiftungen zwischen Nullzins und Pandemie
Wege aus der Doppelkrise _ Das traditionelle PLATOW StiftungsFORUM stand mit seinen Vorträgen und Diskussionen in seinem elften Jahr ganz im Zeichen einer Doppelkrise. Zum Anlagenotstand der zurückliegenden Jahre durch den fast verlorengegangenen Zins kommen die Folgen der Pandemie, deretwegen sich die Stifter, Asset-Manager, Family Office-Vertreter sowie Rechts- und Steuerberater von Stiftungen diesmal auch nur virtuell austauschen konnten, unter der fachkundigen Leitung von Christoph Meyer (SKW Schwarz). Was Corona in Verbindung mit nochmals nachgebenden Renditen im Stiftungssektor anzurichten in der Lage ist, machten die Berichte aus der Praxis deutlich.
Die Situation vieler, vor allem kleiner und mittelgroßer Stiftungen ist brisant. Obwohl 2020 erneut viele Stiftungen neu gegründet wurden, fehlen den alten zunehmend die Mittel, um ihre Projekte ungeschmälert fortzuführen. Doch 2020 hat auch einen Lichtblick: Die anvisierte Stiftungsrechtsreform nimmt Gestalt an und könnte vieles vereinfachen. Und es ist Zeit, zinslose Anleihen aus dem Depot zu werfen, die Scheu vor Aktien zu verlieren, alternative Anlagen ins Auge zu fassen und sich der Digitalisierung zu stellen.
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