Bergbau

Anglo American – Platin und Kupfer glänzen

_ So langsam erholt sich Anglo American vom Corona-Schock des März (vgl. PEM v. 13.8.) – droht jetzt mit der zweiten Pandemie-Welle ein neuer Rückschlag? Nach den am Montag (26.10.) präsentierten Q3-Produktionszahlen ist uns für den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern gar nicht so bange. Denn kaum einer der großen Minenbetreiber ist so breit diversifiziert wie Anglo American.

Da können dann Schwächen in einem Bereich durch bessere Ergebnisse bei anderen Rohstoffen ausgeglichen werden. Aktuell steht Kohle auf der Passivseite, während Platin und Kupfer heller als zuvor glänzen. Das lässt sich auch an den von Konzernchef Mark Cutifani vorgelegten Produktionszahlen und Jahreszielen ablesen. Insgesamt sank die Produktion im Q3 um 7% ggü. dem Vj., wobei aber Kupfer (+4%) und Platin (nur -2%) besser abschnitten. Bei Kupfer engte Cutifani daher die erwartete Jahresproduktion auf 630 000 bis 660 000 (zuvor: 620 000 bis 670 000) Tonnen ein; bei Platin will er jetzt 1,7 Mio. bis 1,8 Mio. (zuvor: 1,5 Mio. bis 1,7 Mio.) Unzen aus dem Boden holen lassen. Für das operative Ergebnis sind das gute Nachrichten, denn die Platinpreise sind zuletzt um 4% und die Kupferpreise sogar um 12% ggü. dem Vj. gestiegen. Der Kupferpreis hat eine veritable Rally hinter sich, touchierte am Montag kurz die Marke von 7 000 US-Dollar/Tonne und ist seit März um satte 60% gestiegen – Tendenz weiter aufwärtsgerichtet.

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