Softwareindustrie

Kingsoft bringt Tochter erfolgreich an die Börse

_ Der von uns im PEM v. 7.5. angekündigte Nasdaq-Börsengang der Kingsoft-Tochter Kingsoft Cloud verlief erfolgreich. Das chinesische Unternehmen platzierte 30 Mio. Aktien zu einem IPO-Preis von 17,00 US-Dollar. Ursprünglich sollten „nur“ 25 Mio. Anteile verkauft werden. Mit Blick auf die laufenden Handelsstreitigkeiten und den politischen Problemen der beiden Staaten war dies ein großer Erfolg. Profitieren konnte davon auch das Papier des Mutterkonzerns. Die Kingsoft-Aktie (4,28 Euro; A0M160; KYG5264Y1089) kletterte zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch bei 5,30 Euro, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten.

Die Zahlen für das 1. Hj. zeigen, dass die beiden verbliebenen Geschäftsbereiche von der Pandemie profitierten. Die mit Covid-19 verbundenen Ausgangsbeschränkungen sorgten bei den Online Spielen für ein Umsatzplus von 41,3% auf 1,65 Mrd. Renminbi (RMB). Bei der Sparte Office-Software (inkl. sonstiger Aktivitäten) belebte der Trend zum Homeoffice und führte zu einem Umsatzanstieg um 40% auf 0,94 Mrd. RMB. Zusammen erzielten beide Bereiche einen Umsatzanstieg um 41% auf 2,59 Mrd. RMB, woraus ein Gewinn vor Steuern von 0,63 Mrd. RMB entstand. Damit gelang es den Chinesen, die Gewinnzone klar zu erreichen. Für die kommenden Quartale kündigte das Management neue Produkte an. Vor allem im Spielebereich wird es bei wichtigen Games neue Features geben, die die Kunden binden sollen. Gleichzeitig will die Geschäftsführung die Effizienz nach der Trennung vom Cloud-Bereich steigern und Kosten senken. Wir gehen daher auch im 2. Hj. von weiter steigenden Gewinnen aus.

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