Südkorea

Hyundai fährt dank SUVs in die Gewinnzone

Der Verkauf schwerer SUVs hat Hyundai in die Gewinnzone gebracht
Der Verkauf schwerer SUVs hat Hyundai in die Gewinnzone gebracht

Der Automobilhersteller Hyundai verfolgt eine ehrgeizige Strategie: Bis 2025 wollen die Asiaten Weltmarktführer für Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge sein (s. PEM v. 5.12.19). Das jedoch ist klimafreundliche Zukunftsmusik. In der Gegenwart dreht sich alles um CO2-Schleudern: Die SUVs des Konzerns finden reißenden Absatz.

Der Umsatzanteil der Stadtgeländewagen stieg 2019 auf 40,5%. 2018 waren es 35,8%. Besonders das Modell Tucson, dessen Verkäufe um 12,2% stiegen, erfreute sich großer Beliebtheit. Nach einem äußerst schwachen Jahr 2018, das v. a. wegen sinkender Nachfrage aus China von Gewinneinbrüchen gekennzeichnet war, begann das Gj. 2019 dank der hohen SUV-Nachfrage bereits mit schwarzen Zahlen. Im Q4 schließlich stieg der Umsatz gegenüber dem Schlussquartal 2018 um 10,5% auf knapp 27,87 Billionen Won (rd. 21,6 Mrd. Euro). Neben dem höheren Absatz trug die Schließung eines der fünf chinesischen Werke zur Kostensenkung bei. Der operative Gewinn sprang um 148,2% auf gut 1,24 Billionen Won in die Höhe und netto erreichten die Südkoreaner nach dem Verlust von 203 Mrd. Won zum Ende des Vj. nun mit einem Gewinn von 851 Mrd. Won die Gewinnzone. Auf das Gesamtjahr gerechnet gelang dies zwar auch 2018 (1,65 Billionen Won). 2019 jedoch verdoppelte sich der Nettogewinn beinahe auf 3,27 Billionen Won.

An der Börse kam diese Entwicklung bestens an: Die Aktie (28,60 Euro; 885166; USY384721251) legte am Mittwoch (22.1.) in Frankfurt über 3% zu. Und das, obwohl Analysten für das Q4 mit einem höheren Nettogewinn von 979,5 Mrd. Won kalkuliert hatten. Auch das Absatzziel für 2020 trägt mit 4,58 Mio. Fahrzeugen nicht gerade zu großer Euphorie bei, nachdem 2019 rd. 4,43 Mio. Autos verkauft werden konnten. Doch der Nettogewinn sollte 2020 erneut deutlich zulegen – wir rechnen mit etwa 40%. Angesichts des niedrigen Kursniveaus ist die Aktie mit einem KGV von gut 2 spottbillig und weist bei einer Dividende von umgerechnet 3,46 Euro je Papier eine extrem hohe Rendite von 12,1% auf. Außerdem stimmt die Story: Hyundai ist auf dem Weg zum führenden Hersteller von CO2-neutralen Fahrzeugen und verdient in der Zwischenzeit mit beliebten und margenstarken SUV-Modellen Geld. Für Anleger ist das ein lukratives Investment mit Zukunft.

Hyundai bleibt ein Kauf mit Stopp bei 23,30 Euro.

 

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