Asahi wird noch internationaler
Japan _ Dem großen japanischen Brauereikonzern Asahi fällt es unverändert schwer, ordentliches Wachstum zu genieren. Die Asiaten suchen deshalb schon seit längerem im Ausland nach geeigneten Übernahmemöglichkeiten. Deshalb macht der zum 1.6. abgeschlossene Kauf des profitablen australischen Biergeschäfts von Anheuser-Busch InBev Sinn. Damit hat Asahi mit dem australischen Kontinent ein drittes Standbein neben dem Heimatmarkt und Europa. Zudem war das Unternehmen „Down Under“ bereits mit internationalen Marken wie Asahi, Peroni und Pilsner Urquell präsent und kann jetzt sein Vertriebsnetz optimieren.
Wie nötig der Schritt ist, erkennen wir am 2019er Jahresabschluss: Der Umsatz schrumpfte um 1,5% auf 2,1 Billionen Yen (ca. 17,3 Mrd. Euro) und der bereinigte operative Gewinn sank um 3,8% auf 213,0 Billionen Yen. Die Marge lag bei 10,2%. Die zugekauften Aktivitäten haben hingegen bei einem EBIT von 888 Mio. Australischen Dollar (AUD) eine Gewinnspanne von 39,3%! Auch wenn sich die Japaner mit dem Kaufpreis von 16,0 Mrd. AUD weiter verschulden, macht die Expansion Sinn. So lässt sich wahrscheinlich auch ein Großteil der Umsatz-und Gewinneinbußen durch die Corona-Pandemie ausgleichen. Insbesondere die europäischen Aktivitäten litten jüngst unter der Schließung von Restaurants und der Absage von Veranstaltungen. Der Konzerngewinn sank im Q1 um gut ein Drittel auf 15,9 Billionen Yen. Dennoch sorgt der gelungene Zukauf für Optimismus bei der Aktie (34,60 Euro; JP3116000005; 853764), die mit einem KGV von 14 und einer Dividendenrendite vom 2,4% attraktiv bewertet wird.
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